Koblenz

Koblenz? Kennt man – vom Durchfahren, von beruflichen Terminen, aus der Wehrdienstzeit. Viele entdecken die Stadt am Zusammenfluss von Rhein und Mosel erst auf den zweiten Blick und sind dann begeistert. Koblenz hat die Menschen schon immer angezogen, doch seit der nachhaltig erfolgreichen Bundesgartenschau 2011 zeigt sich die Stadt noch anziehender. Das ehemalige BuGa-Gelände und die Stadt selbst sind in vielen Bereichen neu gestaltet, die bedeutenden Baudenkmäler kommen besser zur Geltung, und eine Seilbahn verbindet die Innenstadt über den Rhein mit der Feste Ehrenbreitstein.

Als sich vor mehr als 200 Jahren die Rheinromantik entwickelte und Touristen den Rhein entdeckten, wurde Koblenz ein wichtiger Bezugspunkt. Es liegt genau in der Mitte zwischen Köln und Mainz, den Endpunkten des berühmtesten Rheinabschnitts, und es ist eines der Tore zum dramatischsten und zugleich malerischsten Teil des Rheins, des Oberen Mittelrheintals. Mit diesem Talabschnitt bis hinauf nach Bingen und Rüdesheim gehört Koblenz seit 2002 zu den UNESCO-Welterbe-Stätten. Im Jahr 2029 wird eine Bundesgartenschau diesen Bereich neu erfahrbar machen.

Noch heute kann begeistern, was schon die Reisenden vor gut 200 Jahren bewegte: Die großartige Weite der Landschaft an der Mündung der Mosel in den Rhein, den großen europäischen Strom; die wehrhaft auf ihrem Felsen thronende Feste Ehrenbreitstein; die Altstadt mit ihren Plätzen, Gassen und Kirchen, die zum Verweilen einladen. Hier an Mittelrhein und Untermosel ist es auch leicht, mit den Einheimischen ins Gespräch zu kommen. Gäste kommen hier schnell an.

Mit einem Koblenzer Gästeführer an der Seite, finden Sie noch leichter Zugang zur Stadt und ihrer Umgebung. Diese Stadt, Hochschulstandort, Einkaufsstadt, Verwaltungszentrum, Bundeswehr-Garnison, Standort innovativer Firmen, ist lebendig, vielleicht auch, weil sie ihren Traditionen und ihrer Geschichte treu ist. Diese Geschichte ist eng mit dem Rhein verbunden, der als Handelsroute und Kommunikationsweg Nationen verbindet, aber oft auch umkämpft war. Die Herrscher wechselten, und in den Jahren 1794 bis 1813 gehörte Koblenz sogar zu Frankreich.

Seit Jahrtausenden besiedelt, wurde Koblenz zum spätrömischen Kastell, im frühen Mittelalter zum Königshof. Von 1018 bis 1794 war Koblenz eines der Zentren des Erzbischofs und Kurfürsten von Trier, zuletzt sogar dessen Residenz. Im 17./18. Jahrhundert erhielten die Koblenzer Altstadt und der Stadtteil Ehrenbreitstein ihre barocke Prägung. Schloss und Stadttheater, schon vom Klassizismus geprägt, zeugen ebenfalls von dieser Epoche. Seit dem frühen Mittelalter ist Koblenz auch ein geistliches Zentrum. Die in der Substanz vor allem romanischen Altstadtkirchen, Liebfrauen, St. Kastor und St. Florin künden davon.

Gut 3000 Jahre lang waren die Stadt und der Ehrenbreitstein wehrhaft, ähnlich den ebenso starken Bollwerken Mainz und Köln. Als das Königreich Preußen 1815 das Rheinland übernahm, befestigte es die strategisch wichtige Stadt noch stärker als der Kurfürst von Trier. Die preußische Festung Koblenz und Ehrenbreitstein umschloss den Zusammenfluss von Rhein und Mosel mit bis zu 23 selbständigen Festungswerken und war rechtsrheinisch bis 1918 einsatzbereit. Die Feste Ehrenbreitstein ist das am besten erhaltene und markanteste Bauwerk dieser Epoche, aber es gibt auch das Fort Asterstein, das Fort Großfürst Konstantin und die Feste Kaiser Franz zu entdecken. Preußens Wacht am Rhein tat sich nicht nur mit Festungswerken kund, sondern auch mit dem burgartigen Regierungsgebäude am Rhein und dem Kaiser-Wilhelm-Denkmal am Deutschen Eck, dem Zusammenfluss von Rhein und Mosel. König Friedrich Wilhelm IV. von Preußen schuf mit dem 1842 vollendeten Schloss Stolzenfels aber auch einen der markantesten Bauten der Rheinromantik. So eng liegen Waffenklang und romantische Sehnsucht beisammen!

In den Jahren 1933 bis 1945 war Koblenz die Hauptstadt des NSDAP-Gaus Moselland, im Zweiten Weltkrieg zudem ein wichtiger Bahnknotenpunkt. Am Ende des Krieges waren 87 Prozent der Innenstadt durch Bomben und Granaten zerstört. Die Stadt wurde wiederaufgebaut; viele historische Bauten wurden gerettet. Zugleich wurde Koblenz einer der zentralen Orte des demokratischen Neubeginns in Deutschland. Es war in den Jahren 1947 bis 1951 die Geburtsstätte und provisorische Landeshauptstadt des neuen Bundeslandes Rheinland-Pfalz und 1948 mit den Konferenzen im Berghotel „Rittersturz“ eine wichtige Station auf dem Weg zur Gründung der Bundesrepublik Deutschland 1949. Die 1955 aufgestellte Bundeswehr machte Koblenz über Jahrzehnte zu ihrer größten Heeres-Garnison und richtete hier das Zentrum Innere Führung ein, das zur Prägung der „Staatsbürger in Uniform“ wesentlich beiträgt.

Alles dies lässt sich mit einem Koblenzer Gästeführer entdecken – sei es bei einer Altstadt-Führung, bei einer Führung durch die Feste Ehrenbreitstein, bei einer thematischen Führung oder einer szenischen Führung. Ganz nebenbei entdecken die Gäste unterwegs viele Plätze und Lokale, die später zum Verweilen und Genießen einladen.

Koblenz ist eine Stadt des zweiten Blicks, nicht gleich zu fassen, nichts für den oberflächlichen, kurzen Kontakt. Doch hat man diese Stadt erst einmal entdeckt, möchte man sie nicht mehr vergessen, möchte man sie wiedersehen – oder gleich bleiben!

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