Koblenz – die Wiege von Rheinland –Pfalz

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1946 entstand auf Befehl der Besatzungsmacht Frankreich das Bundesland Rheinland-Pfalz. Ein erster Schritt zur Schaffung einer Verfassung war die Eröffnungssitzung der Beratenden Landesversammlung im Stadttheater in Koblenz am 22. November 1946. Nach den ersten freien Wahlen fand die Eröffnungssitzung des Rheinland-Pfälzischen Parlamentes am 4. Juni 1947 im Historischen Rathaussaal statt. Das Parlament tagte von 1948 bis 1951 im Görreshaus. Ebenfalls in Koblenz steht das Peter-Altmeier-Denkmal, das in seiner Gestaltung ein wahres Symbol für Rheinland-Pfalz darstellt. Koblenz war bis 1951 die Hauptstadt von Rheinland – Pfalz.

Informieren Sie sich in einer 90-minütigen Führung, wie und warum das neue Bundesland in Koblenz das „Laufen lernte“, besuchen Sie einige der damit verbundenen historischen Orte und erfahren Sie, warum 1951 Mainz endgültig Hauptstadt wurde.

Das Göttliche in uns – Koblenzer Heilige

In jedem Menschen steckt ein Heiliger – nur manche können es gut verbergen. Bei einigen aber ist die Heiligkeit ganz offensichtlich. Auch in Koblenz haben einige davon gelebt und gewirkt. Der Koblenzer Theologe Kalle Grundmannerzählt sowohl über den Heiligen Kastor, die selige Rizza und den Heiligen Florin aus der frühen christlichen Zeit als auch über den seligen Peter Friedhofen, Irmina Hölscher, Philipp de Lorenzi u. a. aus dem 19. Jahrhundert. Treffpunkt: Basilika St. Kastor. Dauer: ca. 90 Minuten.

Der Wein, die Kirche und das Dorf

Geschichte und Geschichtchen rund um den Weinbau in den Koblenzer Vororten Moselweiß und Güls stehen bei der Weinwanderung im Vordergrund. Ausgangspunkt der ca. 5 Kilometer langen Wanderung ist die Pfarrkirche St. Laurentius in Koblenz-Moselweiß. Da man über Wein nicht sprechen kann ohne ihn zu verkosten, gehört die Einkehr in Winzerhöfen, sowie eine Weinbergswanderung durch die Weinlage Koblenzer Marienberg und der Abschluss im Felsenkeller des Weinguts Schwaab mit zum Programm.

Endpunkt: Weingut Schwaab, Koblenz-Güls, In der Laach 93
Dauer: ca. 5 Stunden

 

Biovielfalt im Koblenzer Weinberg

Vielfalt auf kleiner Fläche: Weinbergpfirsich, Majoran und Lattich aus der Steilterrasse! Der Weinberg bietet einer Vielzahl von Pflanzen und auch Tieren Lebensraum. Bei der Führung durch die Weinbergslage Koblenzer Marienberg mit den Naturerlebnisbegleitern Christine und Kalle Grundmann geht es um Mauerpfeffer, Brennnesseln, Schmetterlingen, Wildbienen und die Zusammenhänge im Ökosystem. Mit einer Weinprobe im Weinberg und im Weingut Schwaab ein besonderes Erlebnis.

Metzgerführung Historie und Gegenwart

Rund 150mal sind die Kowelenzer Metzger durch die Stadt gezogen, mit einem eigenen Umzug. Ungefähr diesen Weg möchte ich mit ihnen gehen, und dabei ganz viel Historie und Interessantes von unserem Berufsstand erklären. Einzelheiten sollten wir gemeinsam besprechen.

Sie werden in die Zunft aufgenommen und dann kann es los gehen!

 

Wildkräuterwanderung im Frühling – von der Wiese auf den Tisch

Im Frühjahr ab Ende März sprießen draußen in der Natur wieder die leckeren „jungen Wilden“. Wer gerne wissen möchte, was Feld, Wald, Wiese und so manch „verwilderte Ecke“ an Ess- oder anderweitig Brauchbarem für unseren Speiseplan bereit halten, ist herzlich eingeladen zu einer kleinen Wildkräuterwanderung. Wir werden Kräuter bestimmen, ihre Gebrauchsmöglichkeiten erörtern und wenn gewünscht auch sammeln (dafür bitte Körbchen/luftdurchlässigen Beutel, kl. Messer / Schere,evtl. Gummihandschuhe und „geländegängiges“ Schuhwerk mitbringen).

Ort und Termin auf Absprache
Keine pharmazeutische Beratung!

Weltkulturerbe lädt ein zu Natur und Wein

Tauchen Sie mit einem Koblenzer Schängel in das „Paradies mit Fels, Tal, Reben, Garten “ ein. Erholen Sie sich bei reizvollen Aussichten im kurfürstlichen Schlossgarten und den Parkanlagen am Rhein. Erfahren Sie auf dem Weg vom Kurfürst zum Traubenträger den mittelrheinischen Artenreichtum zur Einstimmung auf Ihren Genuss in der Weinregion am Eckstein Deutscher Geschichte mit Kultur und Lebensfreude.

Stadtteilführung Lützel

Was gibt es in Lützel zu sehen?
Ein Ortsteil, der eine bewegte Geschichte im Schatten der Stadt hat. Ein König wurde hier gewählt, eine Steinbrücke errichtet, eine Festung gebaut und großer Holzhandel entwickelte sich, dass alles vor den Toren der Stadt.
Gehen Sie mit auf Entdeckungstour!

 

Südliche Vorstadt in Koblenz

Als die Koblenzer Stadtbefestigung 1890 aufgelassen wurde, entstand die Südliche Vorstadt als erster neuer Stadtteil. Der Planung von Wilhelm Stübben folgend, bekam Koblenz ein Viertel mit breiten Straßen und einer großzügigen Wohnbebauung. Kirchen wie Christus-, Herz-Jesu- und Josefkirche, aber auch der Hauptbahnhof wurden ihre Bezugspunkte. Die Stadtplanung dieser Zeit wie auch die weitere Entwicklung des Viertels lassen sich bis heute gut in den Straßen ablesen. Häuser und Kirchen aus der Zeit des Historismus, Fachwerkbauten aus der Zeit, in der das Gebiet noch Festungs-Schussfeld war, und sogar Fassaden des Jugendstils und Ansätze der Moderne lassen sich hier entdecken.

Ohne Mampf kein Kampf – Versorgung der Feste Ehrenbreitstein

Die 1500 Mann Besatzung mit ihren 80 Geschützen konnten in den Jahren 1828 bis 1918 die Feste Ehrenbreitstein nur ausdauernd verteidigen, wenn sie ausreichend Lebensmittel, Trinkwasser und Munition hatten. Was die Besatzung in Frieden und Krieg alles brauchte, wie es beschafft wurde und welcher technische Aufwand dabei betrieben wurde, ist Gegenstand dieser Führung. Sie geht zu den Wohnkasematten, in ein Pulvermagazin, zu einer Kriegslatrine und endet in der Großen Zisterne unter dem Niederen Schlosshof.

Ehrenbreitstein – zwischen Residenz und Garnison, Stadtteilführung

Foto: Manfred Böckling

Selten findet sich ein so stark geprägtes barockes Stadtbild wie im Koblenzer Stadtteil Ehrenbreitstein. Seitdem der Kurfürst von Trier 1629 sein Schloss Philippsburg vollendet hatte, blühte der Ort als Residenz. Das Dikasterialgebäude, 1749 von Balthasar Neumann vollendet, kündet davon ebenso wie barocke Bürgerhäuser. Der Wegzug des Kurfürsten nach Koblenz 1786 ließ den Ort verblühen, doch die preußische Garnison und Festung belebte den Ort ab 1815 wieder. Auch diese Zeit hinterließ ihre Spuren, von der Ortsbefestigung über den Dähler Born bis zum Garnisonlazarett. Seit seiner Sanierung und dem Bau des Hochwasserschutzes entfaltet Ehrenbreitstein seine Reize neu.

Mythen, Märchen und Persönlichkeiten

Flanieren Sie auf einer kurzweiligen Zeitreise durch die Schängelstadt und lauschen Erzählungen über Eigenschaften liebenswerter Stadtbesucher, Bürger sowie Koblenzer Originalen und zu den Konsequenzen jugendlichen Leichtsinns. Die reiche Stadtgeschichte bietet an Vater Rhein und Mutter Mosel viele spannende Anekdoten.

Frauen am Weg

„Viele Frauen haben in Koblenz Geschichte geschrieben. Hören Sie die Geschichten von Kaiserin Augusta oder der Schwester des letzten Kurfürsten von Trier, Clemens Wenzeslaus von Sachsen, Prinzessin Maria Kunigunde von Sachsen, die nur Frau Kurfürstin genannt wurde oder Sophie von La Roche, von der Goethe sagte, „Sie war die wunderbarste Frau, und ich wüsste ihr keine andre zu vergleichen, …. die zwischen dem Benehmen einer Edeldame und einer würdigen bürgerlichen Frau gar anmutig schwebte.“ – Dat Pepperminzje, die Annemarie Stein hieß – die Maatfrau, die sich beim Schutzmann beschwert, – Rizza, die nur selig gesprochen wurde, obwohl wir Kowelenzer der Meinung sind, sie müsste an sich heilig sein, –  Henriette Sontag, die Königin des Gesangs, –  Irmina Hölscher, die Schwester vom Heiligen Geist, – warum heißt das Etzgässje so, – Maria, die Mutter Gottes, der Schutzpatronin unserer Stadt, –  uva.“

Die Wallfahrtskirche St. Nikolaus in Arenberg

Führung durch einen Kirchenbau der Rheinischen Spätromantik Die Kirche St. Nikolaus sowie die dazu gehörende Landschaftsbilderbibel aus dem 19. Jh. waren einst vielbesuchte Wallfahrtsstätten vor den Toren von Koblenz. Die vielen unterschiedlichen, teils originellen Baumaterialien machen bis heute den besonderen Reiz der einst berühmten „Muschelkirche“ aus. Doch wie kam es, dass die damals in Koblenz lebende protestantische Prinzessin, die spätere Kaiserin Augusta und der erzkatholische Arenberger Landpfarrer Johann Baptist Kraus während der langwierigen Bauarbeiten an Kirche und Anlagen so gut kooperierten? Und wieso kamen so viele illustre und berühmte Gäste aus dem nahen Bad Ems nach Arenberg? Lassen Sie sich entführen in eine Vergangenheit, die sicher nicht für alle Menschen die „gute alte Zeit“ war.

Die Arenberger Pfarrer-Kraus-Anlagen

Ein Exkurs in die Zeit des „romantischen Katholizismus“am Rhein. Was war es, das im 19. Jh. den Arenberger LandpfarrerJohann Baptist Kraus dazu bewog, vor den Toren derStadt Koblenz eine „Bilderbibel“ in einen eigens dazu angelegten Landschaftspark zu integrieren? Und wie kam der unerwartet große Erfolg dieses Vorhabens zustande? Welche Rolle spielte dabei die preußische Prinzessin und spätere Kaiserin Augusta, deren Wirken nicht nur der Stadt Koblenz, sondern auch dem Umland sehr zugute kam? Lassen Sie sich mitnehmen in die sog. „gute alte Zeit“, als der heutige Koblenzer Stadtteil Arenberg noch „Roter Hahn“ hieß und ein berühmter und viel besuchter Wallfahrtsort war.

Das Koblenzer Sektmuseum

Wer die Deinhard-Tradition aus nächster Nähe kennenlernen möchte, kann sich im Koblenzer Sektmuseum im Deinhard-Stammhaus auf eine spannende Zeitreise in die Vergangenheit begeben. Hier schlagen die Herzen von Wein- und Schaumwein-Liebhabern höher. Die Seele der Weinkultur ist in jedem Teil des Gewölbes spürbar. Bei einer fachkundigen Führung erfährt der Besucher anhand von Originalgeräten anschaulich, wie Sekt und Wein früher hergestellt und von Koblenz aus in die ganze Welt verschickt wurden.

Festung Koblenz und Ehrenbreitstein

© Christian SchüllerIn den Jahren 1815 bis 1834 baute das Königreich Preußen rund um den Zusammenfluss von Rhein und Mosel die Festung Koblenz und Ehrenbreitstein. Die Orte wurden befestigt und mit einem Ring aus Festungswerken umschlossen. Trotz teilweiser Auflassung der Festung ab 1890 und der Entfestigung nach dem Ersten Weltkrieg sowie späterer Verluste ist die Gesamtanlage bis heute im Stadtgebiet zu erleben, Reste der Stadtbefestigung ebenso wie die Feste Ehrenbreitstein und Teile der Forts Asterstein und Konstantin oder der Feste Franz. Die Festung lässt sich in Teilen zu Fuß oder per Bus erkunden, als Tagestour genauso wie als kürzere Führung zu einzelnen Bauten.

Im Schutz des Felsens, Felsenbunker Ehrenbreitstein

In Koblenz, das im Zweiten Weltkrieg stark bombardiert wurde, spielte der Luftschutz eine große Rolle. Während im Stadtgebiet einige Hoch- und Tiefbunker aus Beton erbaut wurden, bekam der Stadtteil Ehrenbreitstein in den Jahren 1941 bis 1943 den Felsenbunker. Stollen von insgesamt zwei Kilometern Länge wurden in den Felsen unter der Feste Ehrenbreitstein getrieben. Sie boten bis zu 10000 Menschen Schutz. Diese Führung, die nur an wenigen Terminen im Jahr möglich ist, öffnet Teile des Bunkers und berichtet auch vom Leben im Bunker, von eher kurzen Aufenthalten bei Fliegeralarm bis zum Daueraufenthalt in den Wochen bis zum Kriegsende.

Koblenz im Mittelalter

Das mittelalterliche Koblenz spiegelt sich noch heute im Straßenbild und dazu in Kirchen, Häusern und Resten der Stadtmauer. Diese Führung ist eine Spurensuche, die in die Zeit des 5. bis 15. Jahrhunderts zurückführt. Koblenz blühte als ein Zentrum des Erzbistums und Kurfürstentums Trier auf, erweiterte seine Bedeutung als Stadt, war Handelsplatz und geistliches Zentrum. Sogar die große Politik berührte die Stadt: Über die Teilung des Frankenreiches wurde hier verhandelt und der Staufer Kaiser Konrad III. kam hier an die Macht.

Jüdisches Leben in Koblenz

Sie erzählt die Geschichte, das Leben, die Vertreibung, Ermordung und Rückkehr jüdischer Mitbürger in / aus unserer Stadt auf unterschiedlichen Wegen. Der etwa zweistündige Weg beginnt entweder am Konrad-Adenauer-Ufer oder, je nach Liegeplatz der Kreuzfahrtschiffe am Peter-Altmeier-Ufer. Sie führt an Stellen vorbei, an denen Juden gelebt und gearbeitet haben, zeigt einige der zahlreichen in der Stadt verlegten Stolpersteine und lässt die Vergangenheit der vor 1933 großen jüdischen Gemeinde (ca. 900 Mitglieder) wieder aufleben. Es wird aber auch erzählt vom Leiden in der nationalsozialistischen Vergangenheit, der Zerstörung der früheren Synagoge im früheren Bürresheimer Hof und von der nahezu vollständigen Ausrottung der jüdischen Vorkriegsgemeinde. Die ehemalige Judengasse wird besucht, die Liebfrauenkirche mit dem Bildnis der geborenen Jüdin Edith Stein und dem Grabstein der Jüdin Hannah.